PAW 005: »Fenster ohne Gardinen«



Nach langer Planung haben wir es geschafft, Laura Dornheim (@schwarzblond) zum Picknick an Gregors Bettrand einzuladen. Laura hat kürzlich ihren Doktortitel der Gender Studies erlangt, arbeitet in einer Berliner Agentur für digitale Transformation  und  hat eine nicht abgeschlossene Vergangenheit bei den Berliner Piraten. Wir schlagen einen weiten Bogen von Wirtschaftsinformatik über Post-Privacy zu Posterboy Snowden.  Und am Ende steht die Frage „Warum haben wir eigentlich so lang über das Christentum geredet?“. Gregor hat da sicher seine eigene Theorie.

@SCHWARZBLOND

KIRCHE & CHRISTENTUM

TRANSPARENZ & POST PRIVACY

POSTERBOY SNOWDEN

DANK

  • 02:00:45 Herzlichen Dank an Kalle Kornblum vom Metrolaut­Podcast für die Leihgabe des dritten Headsets!
Diesmal mit dabei:
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Gregor Sedlag
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Caspar Clemens Mierau
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Laura Dornheim
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4 Gedanken zu „PAW 005: »Fenster ohne Gardinen«

  1. Ich selbst komme aus dem sozialen Bereich und habe eine andere Sicht auf die geringe Macht der Kirchen in Deutschland. Ich möchte gerne in der Seniorenarbeit Fuß fassen und sehe mich dabei der Problematik ausgesetzt, dass die kirchlichen Arbeitgeber – Diakonie und Caritas – den Markt hier dominieren. Das wäre vielleicht weniger schlimm, wenn es das kirchliche Arbeitsrecht nicht gäbe. Ich selbst kann aber berichten, dass es kein Spaß ist, als homosexuelles Kind geschiedener Eltern – ein Elternteil mit einem unehelich gezeugten Kind UND wiederverheiratet – bei der Caritas zu arbeiten und zu wissen, dass sie einen theoretisch sofort kündigen könnten, wenn die eigene Homosexualität dem Arbeitgeber zugetragen wird. Ähnliches ging in den letzten Jahren erst wieder durch die Medien, als lesbische oder geschiedene Erzieherinnen fristlos gekündigt wurden, weil ihr Lebenswandel nicht den moralischen Grundsätzen der Kirche entspricht. Ich selbst wurde getauft und konfirmiert, die Firmung habe ich schon ausgelassen. Nach meinem Bachelor bin ich als aller erstes aus der Kirche ausgetreten, um nicht mehr gezwungen werden zu können, für die katholische Kirche arbeiten zu müssen – die stellen so provokante Atheisten nämlich in der Regel gar nicht erst ein.
    Gleichzeitig kann ich die Vehemenz in der Wortwahl vieler „atheistischer Bekehrer“ schon nachvollziehen. Ich glaube, dass die diversen Missbrauchsskandale und vor allen Dingen der Umgang der Kirche damit sehr viele Menschen sehr aufgewühlt hat, dass beispielsweise Pastoren gedeckt wurden, sie schlicht in andere Regionen versetzt wurden und dort niemandem gesagt wurde, mal ein Auge darauf zu werfen, was dieser mit den Kindern macht etc. Damit möchte ich solche Verallgemeinerungen nicht gut heißen, finde sie aber auf einer emotionalen Ebene sehr verständlich.

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